URBAN BILGHT
Formen von urban blight ('städtischer Verschandelung') :
In citynahen Gebieten wie Hillbrow und Berea, wo der Prozess seinen Anfang nahm ist das Phänomen des residential blight unübersehbar.
Overcrowding:
Als overcrowding nehmen wir eine Belegungsdichte pro Schlafraum von 3 oder mehr Personen. 35% der Bevölkerung Johannesburgs leben in solchen Wohnungen.
Diese überbelegten Wohnungen werden fast ausnahmslos von der Gruppe der Schwarzen, Coloureds und Inder bewohnt.
Auslöser dieser Überbelegung von Wohnräumen waren überhöhte Mieten. Als Folge kam es zu einem zunehmenden Gebäudeverfall sowie einer Übehrstrapazierung von Service-Leistungen wie Wasser und Stromversorgung, Kanalisation, Fahrstühlen.
Redlining:
Ist der baulich Verfall erst einmal weit fortgeschritten, fällt es schwer Kredite zu erhalten, wodurch der Abwertungsprozess weiter beschleunigt wird. Teilweise wird dies auch von den Vermittlern bewusst herbeigeführt, um innerhalb kürzester Zeit größtmögliche Gewinne zu erzielen.
Commercial blight:
Verknüpft ist die bauliche Degradierung mit Erscheinungen des commercial blight, und einer Ausdehnung des informellen Sektors.
In Yeoville haben zum Beispiel traditionelle Koscher-Geschäfte für das ehemals jüdische Klientel geschlossen, in Hillbrow haben kontinentale Bäcker, Schlachter und Cafes aufgegeben.
Straßenreinigung und Müllabfuhr sind überfordert oder stellen ihre Dienste ein, wenn die Gebühren nicht bezahlt werden. Dadurch verstärkt sich der optische Eindruck des Niedergangs.
Hierzu kommen vielfältige gesellschaftliche Probleme: Rotlichtmilieu Straßenprostitution dehnen sich aus, Drogenhandel und andere Formen von illegalen Geschäften sind trotz Polizeikontrollen nicht einzudämmen. Vor allem ist es aber die immer stärker um sich greifende Gewaltkriminalität, die für diese Wohngebiete in zunehmendem Maße nicht nur für Weiße, sondern auch für wohlhabende Nicht-Weiße unattraktiv macht.
Quelle:
Städte im Umbruch - Die Neustrukturierung von Berlin, Brüssel, Hanoi, Ho Chi Minh Stadt, Hongkong, Jerusalem, Johannesburg, Moskau, St. Petersburg, Sarajewo und Wien
Rita Schneider-Sliwa (Hg.), 2002, Dietrich Reimer Verlag GmbH
In citynahen Gebieten wie Hillbrow und Berea, wo der Prozess seinen Anfang nahm ist das Phänomen des residential blight unübersehbar.
Overcrowding:
Als overcrowding nehmen wir eine Belegungsdichte pro Schlafraum von 3 oder mehr Personen. 35% der Bevölkerung Johannesburgs leben in solchen Wohnungen.
Diese überbelegten Wohnungen werden fast ausnahmslos von der Gruppe der Schwarzen, Coloureds und Inder bewohnt.
Auslöser dieser Überbelegung von Wohnräumen waren überhöhte Mieten. Als Folge kam es zu einem zunehmenden Gebäudeverfall sowie einer Übehrstrapazierung von Service-Leistungen wie Wasser und Stromversorgung, Kanalisation, Fahrstühlen.
Redlining:
Ist der baulich Verfall erst einmal weit fortgeschritten, fällt es schwer Kredite zu erhalten, wodurch der Abwertungsprozess weiter beschleunigt wird. Teilweise wird dies auch von den Vermittlern bewusst herbeigeführt, um innerhalb kürzester Zeit größtmögliche Gewinne zu erzielen.
Commercial blight:
Verknüpft ist die bauliche Degradierung mit Erscheinungen des commercial blight, und einer Ausdehnung des informellen Sektors.
In Yeoville haben zum Beispiel traditionelle Koscher-Geschäfte für das ehemals jüdische Klientel geschlossen, in Hillbrow haben kontinentale Bäcker, Schlachter und Cafes aufgegeben.
Straßenreinigung und Müllabfuhr sind überfordert oder stellen ihre Dienste ein, wenn die Gebühren nicht bezahlt werden. Dadurch verstärkt sich der optische Eindruck des Niedergangs.
Hierzu kommen vielfältige gesellschaftliche Probleme: Rotlichtmilieu Straßenprostitution dehnen sich aus, Drogenhandel und andere Formen von illegalen Geschäften sind trotz Polizeikontrollen nicht einzudämmen. Vor allem ist es aber die immer stärker um sich greifende Gewaltkriminalität, die für diese Wohngebiete in zunehmendem Maße nicht nur für Weiße, sondern auch für wohlhabende Nicht-Weiße unattraktiv macht.
Quelle:
Städte im Umbruch - Die Neustrukturierung von Berlin, Brüssel, Hanoi, Ho Chi Minh Stadt, Hongkong, Jerusalem, Johannesburg, Moskau, St. Petersburg, Sarajewo und Wien
Rita Schneider-Sliwa (Hg.), 2002, Dietrich Reimer Verlag GmbH
SMMVN - Dez 12, 23:37
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